Jährlich werden rund 25.000 Kitze österreichweit durch eine Mähmaschine getötet oder schwer verletzt. Drohnen mit Wärmebildkameras werden nun eingesetzt, um die Rehkitze zu retten.
Das Aufspüren der Rehkitze im hohen Gras durch Drohnen mit Wärmebildkameras ist der modernste und effektivste Weg, die Tiere vor dem Mähtod zu bewahren. Rehkitze laufen nicht vor dem lauten Röhren der Mäher weg, sondern kauern sich noch tiefer ins hohe Gras und werden somit quasi unsichtbar.
Bei der Nebelberger-Jägerschaft kam heuer erstmals diese moderne Technik für die Rehkitzsuche vor den Mäharbeiten zum Einsatz und hat sich vollstens bewährt. Mithilfe der Wärmebildkamera an der Drohne wurden die kleinen Rehkitze im tiefen Gras aufgespürt.
„Die Drohnensuche erspart viel unnötiges Tierleid“, freut sich Heinrich Hauer, welcher die Wiesenfelder mit der Drohne absucht. Alleine im Jagdrevier Nebelberg konnten mit dieser Suchmethode mehr als 12 Rehkitze gerettet werden. „Nebenbei beugt man auch Futterverunreinigungen und Schäden am Mähwerk vor“ – so Jagdleiter und Bauernbundobmann Friedrich Märzinger.
Allerdings ist es notwendig, dass sich die Bauern mindestens einen Tag vor der Mahd beim Jäger melden, weil sich die frühen Morgenstunden wegen des Temperaturunterschiedes am besten zur Suche eignen.
Eindringlich mahnt Jagdleiter Märzinger vor falschem Umgang mit den Tieren: „Falls ein Kitz gefunden wird, muss man es ohne direkten Körperkontakt mithilfe von Grasbüscheln aus dem Gefahrenbereich bringen. Haftet Menschengeruch an dem Jungtier, wird es von seiner Mutter verstoßen. Ebenso kann man das Kitz mit einer Kiste abdecken und um das Reh herummähen.“
Sehr wichtig ist es auch, dass Hunde bei Spaziergängen im Mai und Juni an die Leine genommen werden.